Ü B E R    J A M E S    N A C H T W E Y   |   Biografie

1981 fuhr Nachtwey nach Nordirland, um die Unruhen vor allem in Belfast festzuhalten. Das wurde der Beginn seiner internationalen Karriere als Fotograf sozialer und vor allem kriegerischer Konflikte. Seither hat er in den achtziger Jahren vor allem in den lateinamerikanischen Bürgerkriegen fotografiert, hat den Nahost-Konflikt im Libanon, in Israel und den besetzten Gebieten porträtiert, hat sich auf den Kriegsschauplätzen Afrikas aufgehalten. Viele Monate verbrachte er in Südafrika, um das Ende der Apartheid zu dokumentieren. Immer wieder zog es ihn zu den Konflikten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, nach Bosnien, Rumänien,Tschetschenien. Bei verschiedenen Besuchen in Afghanistan entstand 1996 eine große Bilddokumentation des dortigen Krieges.

"Was ich festhalte", sagt Nachtwey, "wird Teil des ewigen Archivs unseres kollektiven Gedächtnisses sein. Und ich weiß, dass Fotos Verantwortliche zum Handeln zwingen können. Ohne die Bilder von Bürgerkrieg und Hunger in Somalia wäre niemand dort eingeschritten. Ohne die Fotos aus Bosnien wäre der Krieg vielleicht noch immer nicht beendet."
 
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